Dieses steinalte Handschrift-Recept habe ich von meiner Freundin „Claudia“.
Ich sah ihm sofort an, dass es eine intensive Küchengeschichte hinter sich hat.
Zuerst konnte ich nur sehr wenig damit anfangen.
Ich sah eine hübsche Schrift und deutete daraus „böhmische Dörfer“!
Aber mit der Zeit und der Hilfe interessierter Freundinnen habe ich es geschafft.
Hier für Euch der Text, den ich entziffert habe:
Ich konnte so ziemlich alles lesen. Nicht in einem Rutsch, aber so nach dem dritten oder vierten Anlauf war ich durch.
Das Wort „Germ“ wollte sich mir lange nicht „offenbaren“.
Ich kannte es überhaupt nicht und daher fehlte jede Ähnlichkeit mit dem, was es bedeueten könnte.
Faschings-Krapfen !
Man treibt 7 Deca Butter mit
4 größeren oder 5 kl. Dotter flüssig
ab, dann die Germ (4 kl.) 1 Löffel
Zucker, ditto Rum; 30 D. (Deca) Mehl
1 Seidel Milch.
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Sachertorte.
10 D. Geriebene Schocolade mit 1 Eß-
löffel befeuchtet, läßt man im Rohr
erweichen, verrührt sie fein & gibt
10 D. Butter, 4 Dotter, 10 D. Zucker
Man mischt den Schnee von 4 Klar
zusammen mit 10 D. Mehl; füllt es in
einen mit Papier ausgelegten
Tortenreif & bäckt es ½ St. bei
mäßiger Hitze.
Glasur
2 ½ Tafel Schocolade wird in der
Röhre erweicht mit 3 Eßlöffel
kochendem Wasser & 6 Eßlöffel
Staubzucker gut verrühren
& über die Torte gießen
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Meine Freundinnen haben ausnahmslos versprochen, mir aus den Kochbüchern ihrer Familien für diese „Sammlung“ die handschriftlichen Notizzettel zu kopieren. Ich werde darf sie Euch dann hier vorstellen und werde sicherlich weitere Hilfe erbitten.
Ihr habt sicher auch handschriftliche Notizen, Zeitungsausschnitte, Kalenderblätter in den Kochbüchern, oft als Lesezeichen, die Ihr von Euren Eltern und Großeltern übernommen habt.
Da ist garantiert auch etwas für uns alle dabei. Nicht wahr?
Eure Gitti
12.11.2020
Willst Du von hier wieder zurück in unseren „Finde-Index“ und weißt im Moment nicht wie ?
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