Grüß Euch, ich melde mich ganz bequem über Euren „Kontakt“.
Meine jüngere Schwester hat uns heute beim Familien-Skype von Euch berichtet. Eure Idee, die Rezepte aus den Küchen der kleinen Leute nicht zu vergessen, finden wir einfach großartig. Meine seelige Ur-Großmutter hat uns ein sehr, sehr altes und sehr, sehr, sehr genutztes Kochbuch nachgelassen. Auch meine Großmutter und meine Mutter haben sich hiermit tüchtig befasst und es recht häufig bei der Speisenzubereitung offen daneben liegen gehabt.
Das sieht man dem Büchlein tatsächlich auch an. Wirklich erschöpft sieht es aus. Es ist so im Jahre 1840-1845 gedruckt. So ganz sicher kann ich die letzte Ziffer nicht mehr erkennen.
Wir haben verabredet, Euch noch heute anzuschreiben und unser Mitmachen anzubieten.
Nun gebe ich Euch etwas zum Besten, was ganz bestimmt zur Küche der kleinen Leute gehört und bei ihnen auf den Esstischen stand. Ich fühle mich angespornt und wenn Ihr mögt, suche ich Euch gern weitere Rezepte heraus, da stehen überraschend recht viele im Büchlein, die bestimmt zu diesen Küchen zu rechnen sind.
Schon traurig, ich habe niemals über diese Vorfahren nachgedacht, die in Bürger- oder Herrenhäusern dienten aber dort nicht wohnten.
Concierge hat mir mitgeteilt, dass er zusammen mit dem Rezept gern ein Autorenfoto von mir veröffentlichen würde. Da hat sich meine kleine Schwester vorgedrängelt und eines von ihr beigefügt. Ist es Euch recht, wenn ihr ihr Bild als Titelbild nehmt? Sie wird das sicherlich freuen.
„Tabea“ – 13.03.2021
Antwort von Concierge: Wie besprochen setzen wir das Bild „on Top“. Machen wir gern. Über dieses und weitere Rezepte aus Eurem „durch Mitarbeit strapazierten“ Kochbuch freuen wir uns sehr. Im Namen von uns allen sage ich danke.
Kartoffel-Nudeln
Die Kartoffeln werden gekocht ehe man sie braucht und auf einem Reibeisen gerieben, dann mengt man 2 Theile Kartoffeln und 1 Theil Mehl zusammen; legt in eine Casserole ein Stückchen Butter und 3 bis 4 Eier, mischt alles gut unter einander und macht Nudeln davon.
Nun kocht man sie in kochendem Wasser ab und schüttet sie, wenn sie abgekocht sind, durch einen Seiher.
Sind sie kalt geworden, dann bäckt man sie in einer Pfanne; sind sie unten und oben gebacken, so verkläppert man einige Eier, thut etwas Salz dazu und gießt es über die Nudeln, läßt sie noch ein wenig kochen und richtet sie dann an.
Tabea: „Dazu gab wohl eine passende Sauce, mit Mehl angedickte Gemüsesuppe, gedünsteten Blumenkohl, Rosenkohl, Bohnen, Erbsen, Schlacht-Innereien (die waren damals keineswegs so verpönt wie heut), Haschee, Mus (Pastete) aus Geflügelklein, geröstetes Brot, geröstete Semmel, einfache Wurstwaren, Brühwurst udgl.
Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Was meint Ihr?“
Willst Du von hier wieder zurück in unseren „Finde-Index“ und weißt im Moment nicht wie ?
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