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Küchenkräuter im Garten – Theil 3

by de olde Grotmüdders

 

Aus dem Rezepteschatz von Uroma Anneliese

Die Küchenkräuter im Garten
3. Theil

Eine vielbegehrte Kräuterpflanze ist auch Salbei officinalis, die „gebräuchliche Salbei“. Nicht nur als Arzneipflanze, sondern auch als Würze zu verschiedenen Saucen finden die starkduftenden Blätter Verwendung.

Die gebräuchliche Salbei wird etwa 30 cm hoch und gehört zu den ausdauernden Gewürzkräutern und Arzneipflanzen. Ob ihres niedrigen Wuchses kann man daraus auch schöne Wegeinfassungen bilden, d. h. im Nutzgarten. Benutzt man diese Salbei zur Einfassung von Wegen und Rabatten, so muß man die Pflanze bei der Ernte des Krautes, Ende Juli oder Anfang August, kurz über dem Boden abschneiden, damit die Einfassung niedrig und dicht bleibt. Wie alle Zier-SaIbei, so liebt auch die gebräuchliche Salbei einen sonnigen Stand. Ein kalkhaltiger Boden ist besonders günstig, im allgemeinen ist aber jeder Boden geeignet.

Die Anzucht der Salbei geschieht durch Samen und durch Stecklinge, welche sich ungemein leicht, selbst an einer schattigen Stelle des Gartens gesteckt, bewurzeln. Aber auch durch Teilung kann die Vervielfältigung geschehen, doch gibt diese Art Vermehrung weniger gutwüchsige Pflanzen.

Wer die Salbei zur Einfassung verwenden will, zieht die Pflanzen besser

aus Samen, welcher im März in ein lauwarmes Mistbeet gesät wird. Die jungen Pflänzchen sind bei dichtem Stand im Aussaatbeet einmal zu verstopfen. Man kann den Samen auch im März bis April gleich in das freie Land säen, doch verdient die Aussaat im Mistbeet oder im Topf den Vorzug.
Für den eigenen Bedarf im Haushalt genügen einige Pflanzen. Zum Gebrauch sind die jungen wie die alten Triebe verwendbar. Erstere sind gewürzreicher. Für den Wintergebrauch und die Medizin schneidet man das Kraut kurz vor der Blüte und trocknet es an einem luftigen Ort.
In rauhen Gegenden häufelt man die Pflanzen im Herbst etwas mit Erde an oder bedeckt den Boden und den Wurzelhals mit verrotteten Dünger.

Weniger begehrt ist der Portulak (Portulaca oleracea). In feinen Küchen wird er häufig zu Saucen, aber besonders als Spinat verwendet.
Zur Spinatbereitung ist der Portulak aber nur im jungen Zustande verwendbar. Wer den Portulak als Spinat verwenden will, muß von Monat zu Monat eine Aussaat machen.

Die erste Aussaat geschieht Mitte März bis Anfang April im lauwarmen Mistbeet. Sind keine Nachtfröste mehr zu befürchten, dann werden die jungen Pflanzen ins Freie gepflanzt. — Aber auch zwischen Möhren, Spargel etc. kann der Samen gestreut werden, sollen die fleischigen Blätter zur Spinatbereitung Verwendung finden. Vorzüglich eignen sich auch im Sommer die abgetragenen Mistbeete dazu.

Läßt man einige Pflanzen zum Samenansatz stehen, so sät sich dieser selbst aus.
Der Portulak gehört zu den einjährigen Küchenkräutern. Der gelbe breitblätterige und der grüne Portulak sind die beiden begehrtesten Sorten.

Bald geht es weiter


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