Was galt 1821 als „eine gute Hausfrau“?

„Die kleine Wirthschafterin“

Ein Lese- und Bildungsbuch
für Mädchen
die einst gute Hausfrauen werden wollen
von J. G. Ziehnert

Leipzig – 1821
Verlag von Aug. Robert Friese

Ich möchte euch heute ein wirklich beachtenswert altes Buch ankündigen:

Von unserer Mitautorin „Börke“ habe ich dieses Dokument des frühen 19. Jahrhundert erhalten.
Ich bin vollkommen überrascht, dass in jener Zeit derartige Belege entstanden, die uns so einen anschaulichen Einblick in das tägliche Leben einer gehobenen, bürgerlichen Familie geben.

Pfarrer und Autor von Schulbüchern Johann Gottlieb Ziehnert lebte von 1785 bis 1856 im Erzgebirge und arbeitete hier auch.
Näheres über ihn, sein Leben und seine Veröffentlichungen könnt ihr selbst bei Wikipedia nachlesen. Ich will die dort veröffentlichten Informationen über diesen gebildeten, frommen Mann aus reiner Höflichkeit Wikipedia gegenüber nicht kopieren, um sie dann an dieser Stelle stolz zu zitieren.

„Schaut nach bei „Wikipedia“.

In seinem Lesebuch „Die kleine Wirthschafterin“ veröffentlichte er 1821 für junge Mädchen Hinweise und Tipps in die damals übliche Aufgaben und das Wirken einer „anständigen Hausfrau“. Und so können wir uns darüber freuen, dass wir es heute wahrlich besser haben, als unsere Urgroßmütter und ihre Vorgängerinnen in der sogenannten „guten alten Zeit“, nach der sich merkwürdigerweise immer noch viele sehnen.
Nur die romantisierende Jugend, die Älteren, ausschließlich Männer?

Wenn ich die Wiedergabe seines Manuskriptes abgeschlossen haben werde, hattet ihr die Möglichkeit euch ein allgemeines Bild über die damalige Zeit und die Sicht der mitwirkenden Zeitgenossen zu machen.
Pfarrer Ziehnert gab an, er schriebe sein Buch als Ratgeber für seine Tochter.
Ich unterstelle also, dass er nicht irgendwelche Dummheiten oder Fantasien eines überheblichen Familienvaters niedergeschrieben hat, um seine Tochter ins Bockshorn zu jagen.

Ich meine, ihr solltet es ruhig wagen euch darauf einzulassen, wie er seiner Tochter die damaligen Ansichten über eine gute Hausfrau mitteilte. Ich möchte darauf hinweisen, dass er es gut meinte und keinen schlechten Gedanken verfolgte.

Pfarrer J.G. Ziehnert war eben auch nur ein typisches „Kind“ seiner Zeit und wusste es nicht besser.

Ab morgen geht es damit los.
28.01.2021 – Börke & Gitti

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