Autorin: Caroline Eleonore Grebitz
Einleitung und Danksagung
der Tochter an die Mutter
anno 1826
.
Ihrer und meines verewigten Vaters gemeinschaftlichen Fürsorge, theuerste Mutter,
verdanke ich es, daß ich auch in der Koch- und Haushaltungskunst hinter
Frauenzimmern meines Standes und Alters nicht zurückgeblieben bin; vorzüglich
waren es aber, in diesem Fache des weiblichen Berufs, Ihre mütterlichen Bemühungen,
welche von Kindheit an diejenigen Einsichten und Erfahrungen mir verschafften, die
Sie Selbst, unter begünstigenden Umständen, mit frühem Eifer, sich erworben haben.
Da es mir nun in Hinsicht meines unvergeßlichen Vaters, leider, nicht mehr möglich
ist, so sey es mir wenigstens vergönnt, Ihnen in Zueignung des gegenwärtigen Buchs
auch die Zueignung meines Herzens in kindlichster Dankbarkeit öffentlich an den
Tag zu legen, wobei es mir innige Freude macht, unter dem Bilde einer besorgten
Hausfrau in der Küche und Vorrathskammer, welchen Titel ich dem Inbegriffe aller
in diesem Buche enthaltenen Anweisungen zur Erlangung nützlicher und angenehmer
Kenntnisse und Fertigkeiten im Fache der Haushaltung gegeben habe. Sie Selbst zu
verehren.
Möge wegen dieser öffentlichen Erklärung Ihre Bescheidenheit mütterlich verzeihen –
Ihrer
Sie kindlich verehrenden Tochter
Das sind schon starke Worte und eine ungewöhnliche Ausdrucksweise, mit der in jener fernen Zeit formuliert, sich untereinander geschrieben und in Bücher hineingedruckt wurde.
Ich musste diesen Text mehrmals lesen, ehe ich mir die satztragenden „Hauptsätze“ herausklamüsert hatte.
Man stelle sich einmal vor, die Herrschaften hätten tatsächlich (?) in dieser mühsamen Form miteinander gesprochen oder dem Küchenpersonal auf Notizzetteln in etwa so mitgeteilt, was es am Abend zu essen geben soll.
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