Ramona, aus Schleswig schreibt uns das Rezept aus dem Familienkochbuch ihrer Schwiegermutter in den Blog. So etwas hat zum Fest 2020 auf jeden Fall noch gefehlt.
Gerade noch rechtzeitig. Dafür sagen wir danke:
Weihnachtsstollen oder Christstollen
anno 1850
Vier Pfund feines, gesiebtes Mehl wird in eine große Schüssel genommen und in der Mitte desselben eine Grube gemacht, worein man acht Eßlöffel ganz gute Hefe gibt, und mit zwei und einem halben Schoppen lauwarmer Milch einen Hefel anmacht, den man an einen warmen Ort stellt.
Ist dieser Hefel gehörig aufgegangen, so gibt man ein Pfund weichgemachte Butter und einen Kaffeelöffel Salz darein, worauf man den Teig recht tüchtig durcharbeitet, und sodann nach und nach, unter fortwährendem Kneten des Teiges, ein Pfund, große, und ebensoviel kleine Weinbeeren, ein Viertelpfund feinen Zucker, zwölf Loth süße, abgezogene, fein geschnittene öder gewiegte Mandeln, nach Belieben auch einige bittere, eine Messerspitze Muskatblüte und die feingewiegte Schale einer Zitrone beifügt.
Hat man Alles gut vermischt, und ist der Teig fort und fort tüchtig geknetet, so daß er ganz fein und glatt ist, so läßt man ihn an einem warmen Ort eine Stunde aufgehen, und theilt Ihn dann in zwei Hälften, wovon man jede zu einem Stollen länglich laibartig formt, dieselben auf ein mehlbestreutes Backblech legt, bei gelinder Wärme noch einmal aufgehen läßt, was längere Zeit erfordert, und nun in heißem Ofen schön bäckt.
Sobald die Stollen aus dem Ofen kommen, bestreicht man sie mit zerlassener Butter, die immer von der oben angegebenen zurückbehalten wird, und bestreut sie stark mit Zucker und Zimmt.
Sollten immer einige Tage alt sein, ehe man sie ißt, und können auch längere Zeit aufgehoben werden, ohne daß sie an ihrer Güte verlieren.
Ramona V., Schleswig – 19.12.2020
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