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200 Jahre Troppauer Fürstenkongress 19.12.1820

by Arthur Piefke

Kurzmeldung  19.12.1820 – 19.12.2020

Was hätte aus unseren Voreltern alles werden können, wenn die durch Napoleon geschwächten und kriegsmüden Untertanen die Gelegenheit hätten nutzen können, die ebenfalls geschwächten Monarchien durch einen letzten Aufstand der eigenen Bürger und Solaten abzustreifen ……?

Heute jährt sich der  Troppauer Kongress (19.12.1820) europäischer Fürsten zum  200sten mal.
Der deutsche Kaiser, der russische Zar und auch der österreichische Kaiser fürchteten, dass der Gedanke der französischen Revolution in ihren Ländern um sich greifen könnte und ihre gottgewollte Stellung an der Spitze des Staates erodieren würde.

Was sollten sie dann tun?
Sie hatten ja eigentlich nichts anderes gelernt, als das Erbe ihrer Väter anzutreten und sich allein dadurch dazu berufen zu fühlen, die Menschen in ihren Ländern weiterhin als willige Untertanen (in tatsächlichen Leibeigenschaften) zu halten, ihnen ihren Obrikeitswillen aufzuzwingen und sie im Staatsinteresse nach Herzenslust zu kommandieren.

Napoleon hatte diese alte Ordnung empfindlich durcheinander geworfen und sein verheerendes Kriegswesen hatte so manche Herrschaft um ihr leistungslos ererbtes, unverdientes Vermögen gebracht. Aber auch die Bevölkerung bedrängt.

Diese obrigkeitsmüde Bevölkerung hatte vom endlosen Kriege, tausenden Toten, zerstörten Existenzen und der grassierenden Not die Nase voll und hörte gut zu, wenn von den Jungen, Aufmüpfigen, Mutigen gerufen wurde „Wir sind das Volk“ und machte vielerorts mit, wenn es hieß Barrikaden gegen das eigene Militär zu errichten, das nun nach den Kriegen erneut antretgen musste, um die althergebrachten Ansprüche der früheren Regierungen eins zu eins wieder herzustellen und zu sichern.

Sinn dieses Kongresses der amtierenden Monarchen sollte es sein, dass man gemeinsam in die Länder einmarschierte, in denen sich bürgerliche Bewegungen durchzusetzen drohten, die autoritäre Staatswesen beeinträchtigen oder gar beseitigen könnten.
Als arg gefährdet sah man dazumal Portugal und Spanien an.

Die “Fürstenhäuser” bogen sich diese Absicht als dringenden, ihnen rechtmäßig zustehenden Selbstschutz-Anspruch zurecht, um von Untertanen-Revolutionen bedrohte Fürstentümer gemeinsam zu befrieden, in diese Länder mit Waffengewalt einzudringen und zum Schutze der dortigen Königshäuser zu intervenieren.

Es galt vorrangig, Gottes wohlfeile jahrhundertealte monarchische Ordnung wieder herzustellen und diese dauerhaft für sich und den königstreuen Adel zu erhalten.


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