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1775 – Puterbraten

by de olde Grotmüdders

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Puterbraten anno 1775

Man schlachtet den Puter tags zuvor, brühet ihn und rupft die Federn aus, putzt alle Stoppeln rein ab, nimmt ihn aus, wäscht ihn in- und auswendig rein ab, reibt ihn inwendig mit etwas Salz aus, klemmt den Magen und die Leber zwischen die Flügel, klopft die Brust recht mürbe, und spickt sie mit Speck.

Den Kropf füllt man mit folgender Masse:
Man reibt harte Semmel, rührt ein Stück holländische Butter zu Schaum, schlägt zwey ganze Eyer und zwey Dotter dazu, etwas grosse und kleine Rosinen, und geschnittne Mandeln, rührt alles untereinander, füllt es in den Puterkropf, bindet ihn zu und steckt den Puter an den Spieß. Will man haben, daß der Teig nicht von einander krümeln soll, so kann man den Teig auf Kohlen mit etwas Milch zusammen rühren, daß er etwas steif wird.

Am Spiesse wird der Puterbraten mit Salzwasser, und hernach mit Butter begossen.
Ist er alt, so kann man die Brust mit gebratenem Speck begiessen, daß sie mürbe wird. Hiernächst brät man ihn denn in Butter vollends gar. Wenn man ihn anrichtet, so belegt man ihn mit etlichen Zitronenscheiben.

Hühner und Kapaunen werden eben so gebraten , nur daß sie nicht gefüllt werden, und so lange nicht braten dürfen.

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