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1855 – NEUHEIT !
Transportable Kochmaschinen
Ich stelle hier die Abbildung einer transportablen eisernen, mit Schamott ausgefütterten Kochmaschine aus der rühmlichst bekannten Fabrik der Herren F. W. Kayser & Co. in Berlin, Leipziger-Str. Nr. 97. vor, deren Apparate um so mehr zu empfehlen sind, als sich solche durch einfache Construction, sowie solide Arbeit auszeichnen und für die größte sowie kleinste Haushaltung zu haben sind, und zwar in den gewöhnlichen Sorten im Preise von 15 bis 160 Thlrn. —
Auf sämmtlichen Maschinen wird flach gekocht und wird dadurch ein schnelleres und reinlicheres Kochen erzielt, als in den bisher üblichen Ringlöchern. Die bier abgebildete Maschine hat eine Breite von 2′ 3″, eine Tiefe von 1′ 7″ und wird bei dieser der Bratofen „A“ durch eine besondere Feuerung geheizt, während bei andern Sorten mit einem Feuer gekocht und gebraten wird. —
Die Wasserblase „H“ liefert warmes Wasser und das Wärmspinde „C“ dient zum Tellerwärmen und Gemüsetrocknen etc. „E“ ein Trichter mit der Heizthür verbunden, und kann durch denselben, ohne letztere zu öffnen, Torf, Kohle u.s.w. hineingebracht werden. —
Die Maschinen dieser Fabrik haben sich nicht nur in allen Provinzen Preußens, sondern auch in den benachbarten Zollvereins Staaten, in Mecklenburg, Hamburg etc. durch ihren praktischen Werth Eingang verschafft und empfehlen wir dieselben unsern freundlichen Leserinnen auch noch wegen ihrer bedeutenden Ersparung an Feuermaterial, welche auch bei den täglich steigenden Holzpreisen von größtem Vortheil ist. —
Sollte daher jemals in einer Hauswirthschaft, sei es in der Stadt oder auf dem Lande, eine Kochmaschine angeschafft werden, so kaufe man ja die Fabrikate obiger Firma, und sind die Fabrikanten gern geneigt, auf jede Anfrage weitere Auskunft zu geben.
„Vor 170 Jahren beschrieb Frau Frederike Ritter (Berliner Kochinstitut) diesen innovativen Fortschritt der Küchentechnik.“