Anno 1842 im Königreich Hannover:
„Ein gutes Tischbier zu brauen, welches nicht sauer wird.“
Hannoversches Koch- und Wirtschaftsbuch 1842 – Johanna Schröder (Erstausgabe)
Zu 48 Quartier Wasser, welches zum Kochen gebracht werden muß, zieht man, wenn es völlig kocht, 6 Loth Hopfen, 4 Pfund Syrup, oder 4 Pfund Honig, oder 4 Pfund Candiszucker, und läßt dieses zusammen ununterbrochen 2 Stunden kochen; dann nimmt man es vom Feuer, gießt es durch ein Tuch in ein Faß, woraus der eine Boden genommen ist, und in welchem eine halbe Hand über dem untern Boden ein Hähnchen zum Ablaufen des Biers angebracht ist.
Das Faß muß so groß sein, daß es von dem Biere nicht ganz voll wird, sondern daß oben noch ein paar Hände breit Platz zur Gährung bleibt.
Ist das Bier nun so weit erkaltet, daß es noch oben milchwarm ist, so gießt man 6 gute Löffel voll gute frische Geste oder Hefe , bedeckt es mit einem leinenen Tuche und läßt es ruhig bis zum andern Tage stehen.
Dann nimmt man die Gährung behutsam oben ab und zapft das Bier in Flaschen.
Nach 8 Tagen ist es schon zu trinken.
Wenn dieses Bier im März gebraut wird, hält es sich ein Jahr, sonst ein halbes Jahr und darüber,
Will man es stärker haben, so muß man mit dem Hopfen gleich 6 Pfund Malz hinzugeben.
* ——————- *** ——————- *
(K061a/Anhang Seite 3 – Nro.1)