Noch einmal „auf deutsch“:
1899 schrieb Friedrich Rueffer
„Pfingsten“
Verjüngt hat sich die Erde wieder,
Rings Vogelsang und Blumenduft;
Der Geist der Pfingsten steigt hernieder,
Bringt süßen Frieden selbst der Gruft,
Mit silberweißen Blütenzweigen,
Schmückt sich die bräutliche Natur,
Ihr gibt das Herz sich ganz zu eigen,
Weist sie uns doch des Gottes Spur.
Des Gottes, der den Sohn uns sandte,
Den Gottmensch, der am Kreuze litt,
Den Heiland, der die Sünde bannte,
Der duldend uns den Sieg erstritt;
Der an dem ersten Tag der Pfingsten
Uns kündet der Liebe Macht,
In allen, selbst in den geringsten,
Des Geistes Flamme angefacht.
Da rauschten mächt‘ge Zauberklänge
Der Offenbarung durch die Welt;
Da tönten gläubige Gesänge,
Das Dunkel wurde jäh erhellt.
Da hat das Licht des heil‘gen Geistes
Die alt geword‘ne Welt entzückt,
Dem Christentum den Sieg verheißt es,
Es hat der Fessel uns entzückt.
Herab steig aus des Himmels Klarheit,
Von seinem ew‘gen Licht gespeist,
Der Geist des Trostes und der Wahrheit,
Des Friedens und der Liebe Geist,
Und mächtig hat der Geist gerungen,
Der Fortschritt kündet seine Bahn;
Er hat den Zweifel kühn bezwungen,
Zerstört des Zweifels eitlen Wahn.
Mehr Licht ist noch die Losung heute;
Der Wahrheit sonnenhelles Licht
Heut bei der Glocken Pfingstgeläute
Durch Deutschlands Eichenwipfel bricht.
Es schmückt die deutsche Kaiserkrone
Als unsres Glückes Unterpfand,
Herab vom deutschen Kaiserthrone
Zieht‘s kühnen Flugs von Land zu Land.
——— – ———
Na, wie fühlt sich das an?
Geht es Euch auch durch Mark und Bein, dieses urdeutsche, an Zauberklänge erinnernde Pfingstgefühl, das einen innig die Heimat, vaterländisches Gedankengut, mächtige Kaiser, deutsches Wesen und des unverbrüchlichen Glückes Unterpfand spüren lässt?
Ja, seht ihr?
Da hab‘ ich Euch heut‘ mal wieder einen großen Gefallen getan.
Euer Piefke
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