Dieses lang und höchst streng geheim bewahrte wunderliche Elixir des langen Lebens ist, nachdem es unfindbar und desto als längst verschollen geglaubt war, unerwartet unter den Dokumenten des schwedischen Dr. Geimert gefunden worden, weil es viele Jahrhunderte hindurch als das heilige Geheimniß seiner Familie geschätzt war. —
Sein Großvater lebte 103, seine Mutter 104, sein Vater 112 Jahre, er selbst büßte sein Leben durch einen Sturz vom Pferde im 104. Jahre ein. —
Sie nahmen von dem Elixire täglich Morgens und Abends jedesmal 8 Tropfen mit rothem Wein, eine doppelte Portion mit Thee oder Bouillon.
Verfertigung des Elixires.
Zittwer-Wurzel ½ Loth,
Gratian-Wurzel ½ Loth,
Safran NB. Orientalischen ½ Loth,
Rhabarber-Wurzel 1 Loth,
Weißen Lerchenschwamm ½ Loth,
Venetianischen Theriac ½ Loth,
Angelik-Wurzel ½ Loth
stößt man in einem Mörser zu Pulver, schüttet solches in eine reine Flasche, gießt ½ Quartier des besten Franzbranntweins hinzu und verbindet die Flasche mit einer nassen Blase, die man mit einer Nadel durchsticht. — Dann läßt man die Flasche 9 Tage an einem schattigen Orte stehen, und schüttelt sie täglich einmal um.
Am 10. Tage gießt man die Flüssigkeit ganz klar in eine reine Flasche, vermehrt den alten Satz wiederum mit einem neuen halben Quartier Franzbranntwein, läßt diesen frischen Aufguß wie zuvor 9 Tage stehen, und gießt ihn dann, ganz rein abgeklärt, zur ersten Solution.
Je älter diese Solution wird, desto energischer und heilsamer wird sie.
Wirkung des Elixires.
Es giebt Kräfte, stärkt die Lebensgeister, stärkt die Sinne, verhindert das Zittern der Nerven, stillet die Gicht und das Podagra, besonders wenn solches zur Brust treten will.
Es reiniget den Magen von Säure und schleimigen Theilen, hindert die Kolik in sehr kurzer Zett, macht Munterkeit, heilet besonders die Wassersüchtigen, befördert die Verdauung in wenig Stunden, vertreibt die Schlaflosigkeit, erweicht das Tympanum der Tauben ; und Harthörigen, wenn man Baumwolle, mit einigen Tropfen dieses Elixires angefeuchtet, in die Ohren steckt, stillet die Schmerzen der Zähne, reiniget das Blut, macht frische lebhafte Gesichtsfarbe, führt gelinde ab und vertreibt bei der dritten Dosis alle abwechselnden Fieber.
Man nimmt das Elixir in folgenden Dosen:
- bei Übelkeiten 1 Eßlöffel voll allein,
- zur Verdauung 2 Eßlöffel voll mit Thee,
- gegen Betrunkenheit 2 Eßlöffel voll allein,
- gegen Gicht und Podagra 4 Eßlöffel voll allein,
- gegen Kolik und Blähungen 3 bis 4 Eßlöffel voll mit Franzbranntwein,
- gegen Würmer bei Kindern täglich 1 Theelöffel voll mit weißem Weine, einen Monat lang,
- gegen Wassersucht täglich 1 Theelöffel voll mit weißem Weine, einen Monat lang,
- gegen abwechselnde Fieber, beim Eintritt des Frostes, drei Mal 1 Eßlöffel voll,
- zur Beförderung des Stuhlganges 3 resp. 2 Eßlöffel voll, je nachdem es von starken oder schwachen Personen und Frauenzimmern gebraucht wird. —
Vier Stunden nach dem Einnehmen kann man ein leichtes Abendbrod genießen, auf welches man sehr ruhig schläft und am andern Morgen gut laxirt. — An diesem Tage muß man sich vor rohen salzigen Speisen hüten.
Gertrud – 13.04.2021
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1 comment
Habe gerade einen guten Freund angeschrieben, ob er als approbierter Apotheker sich mit den merkwürdig anmutenden Zutaten auskennt und ob er Lust verspürt, mit mir einen Pharma-Konzern zu gründen.