Aus den handschriftlichen Aufzeichnungen der Marianne Kohlrausch, Halberstadt aus dem Jahr 1914:
Die Hausfrau benötigt 1 Pfund Gemüse unterschiedlicher Sorten. Sie verwendet auch in Küche und Vorratslager vorhandene Gemüsereste. Dieses schwitzt sie mit 2-3 Esslöffel Fett an, kocht es danach in etwa 1 Liter reinem Wasser auf mittlerem Feuer weich. Während das Gemüse weicht kocht, rührt sie 2-3 Kaffeelöffel voll Stärkemehl (Kartoffelmehl) in etwa ½ Liter kaltem Wasser an.
Das gekochte Gemüse treibt Frau Kohlrausch durch ein Sieb in die kalte Mehl-Wassermischung (sie nimmt einen nicht zu feinen Durchschlag, kein Haarsieb) und bringt beides zum Kochen, wobei sie die Suppe anhaltend kräftig umrührt.
Zum Schluss schmeckt sie die fertige Suppe mit Salz ab.
Ist die Suppe bei der Zubereitung z.B. durch die Wahl des Gemüses zu dünn geraten, können gekochte, gequetschte Kartoffeln zum geschmacklich neutralen Andicken nachträglich eingerührt werden.
10.09.2021
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