Am Mittwoch, den 09. Februar 1825 gibt die koenigliche Polizey-Direktion Muenchen die monatliche Statistik untersuchter und bestrafter Uebertretungen des Vormonats bekannt:
Bestrafte Individuen:
9 wegen Diebstahls,
4 wegen Unterschlagung,
2 wegen Betrugs,
1 wegen Widersetzung,
3 wegen Beleidigung der Gendarmerie,
2 wegen Vernachlaeßigung der Verordnung ueber das Paßwesen,
118 wegen Vagirens,
88 wegen Bettelns,
48 wegen naechtlicher Ruhestoerung,
33 wegen oeffentlicher Verletzung der Sittlichkeit,
45 wegen geringer koerperlicher Mißhandlungen,
47 wegen Beschimpfungen an oeffentlichen Orten,
23 wegen unangezeigten Aufenthalts,
37 wegen unterlassener Verlaengerung der Aufenthalts-Karten,
7 wegen unangezeigter Beherbergung von Fremden,
10 wegen unterlassener Anzeige der Dienstboten,
5 wegen unterlassener Anzeige der Miethsleute,
15 wegen Uebertretung der Dienstboten-Ordnung,
5 wegen Postdefraudation,
4 wegen Uebertretung der Schrannen-Ordnung,
15 wegen Uebertretung der Markt-Ordnung,
15 wegen Uebertretung der Fiaker-Ordnung,
5 wegen Ueberschreitung der Polizeystunde,
3 wegen unerlaubter Tanzmusik,
37 wegen unterlassener Aufsicht auf das Gespann,
24 wegen schnellen Fahrens,
28 wegen Verstellung der Trottoirs,
6 wegen unterlassener Straßenreinigung,
7 wegen Verunreinigung der Straßen,
5 wegen feuergefaehrlicher Handlungen,
24 wegen Tabackrauchens auf der Straße,
9 wegen Fahrläßigkeit in der nächtlichen Sperrung der Hausthueren,
7 wegen Vernachlaeßigung der Bestimmungen ueber die Hunde,
6 wegen zu hohen Spieles,
1 wegen ungenehmigter Bauten,
11 wegen Hausirens,
10 wegen unberechtigter Ausuebung eines Gewerbes,
4 wegen groben Benehmens beym Amte,
2 wegen unberechtigten Verkaufes von Arzneyen,
1 wegen Uebertretung der Instruktion des Waasenmeisters,
1 wegen Ungehorsams gegen die Censur-Bestimmungen.
Den zustaendigen Gerichten wurden 23 Individuen zugefuehrt:
22 wegen Diebstahls,
1 wegen Betrugs.
In Summe:
725 Individuen wurden polizeilich abgestraft,
23 jedoch an zustaendige Gerichte verwiesen.