Die Hausapotheke in der Mitte des 19. Jahrhundert
nach einem Vorschlage der Marie Susanne Kübler:
Jede Frau sollte sich eine kleine Hausapotheke halten, um bei dringenden Fällen sogleich Alles bei der Hand zu haben.
Diese Apotheke soll bestehen aus:
Zucker, weißem, raffinirtem und braunem Kandiszucker. Er ist eines der besten und kühlendsten Mittel, und nach Erhitzung des Körpers, bei Fiebern, nach Schrecken, Aerger, Zorn in einem Glas Wasser aufgelöst, als Getränk sehr zu empfehlen. Als Zusatz erhitzender Dinge, z. B. beim Kaffee, vermindert er ihre erhitzende Kraft. Er löst den Schleim auf und wirkt nach einer starken Mahlzeit in Wasser aufgelöst, als bestes Verdauungsmittel. Warme Milch mit Zucker ist bei Katarrhübeln der Kinder ein vorzügliches Mittel.
Zu der Hausapotheke gehört ferner:
Weinessig, Wein, Milch, Milchrahm, Butter, Oel, Hafergrütze, Gerstengraupen, Mandeln, Leinsamen, Senfmehl, Meerrettig, ganzer Pfeffer, Branntwein oder Alkohol, Baldrian, Kalmuswurzel, Cremor tartari, Magnesia, Zimmt, Hoffmann’sche Tropfen, Mandelöl, spanisch Fliegenpflaster, Heftpflaster, Gänse- und Schweineschmalz, Hasenfett, Opodeldoc, Traubenpomade, Kamillenblumen, Hollunder- (Flieder-) Blumen, Majoran, Krausemünze, Pfeffermünze, Melissen, Malven, welche Kräuter in jedem Hausgarten gepflanzt werden sollten, gekämmte Wolle, Baumwolle, Flanell, alte Leinwand, Wachstuch.