Mit ausdrücklicher Genehmigung vom 18.12.2020 der „HINSTORFF Verlag GmbH, Rostock„ veröffentliche ich aus dem Reprint „Das Brandenburgische Kochbuch / oder: Die wohl-unterwiesene Köchinn / gedruckt 1723“ ( ISBN 3-356-0020-5) von Seite 51 dies Rezept No. 64.
Abgesehen von den „Muskaten“, die sicherlich nicht unbedingt in den Küchen der einfachen Bevölkerung zu finden waren und in dem Rezept von 1723 als aufwertendes Gewürz anzusehen sind, finden wir hier eine Speise, die als vollwertige Mahlzeit eher in den schlichten Küchen der einfachen Familien auf den Tisch kam.
„Fleisch-Brühe-Suppen ohne Eyer.
Man kan die blosse reine Brühe, es sey von Rind- oder Kalb-Fleisch oder Hüner, über weß Brod geben, mit Butter und Muskaten verbessert; Die Rind-Fleisch-Brühe aber kan wohl Rocken-Brodt vertragen.“
Diese und vergleichbare „Koch-Anweisungen“ für Brotsuppen finden wir in vielfältigen Variaten als „Evergreen“ in beinahe allen Kochbüchern von 1800 (z.B. Betty Gleim) bis Ende 1900 (z.B. Resterküche, Grauenhorst) und darüber hinaus gehäuft zum Ende des Ersten Weltkriegs und infolge der Nahrungsknappheit des Zweiten Weltkriegs auch danach in den sogenannten „Feldküchen-Rezepturen“ für das hungernde Volk (in den Titeln besänftigend bezeichnet als „Die sparsame Hausfrau“).
Tim am 18.3.2021
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