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Gartenarbeiten in der 3. November-Woche 1899

by de olde Grotmüdders

Zu besorgende Arbeiten für  die dritte November-Woche

Montag
Gartenland graben und in rauher Scholle liegen lassen, damit der Frost den Boden mürbe macht und die Feuchtigkeit besser eindringen kann; an Abhängen sehr wichtig.

Dienstag
Wege ausschaufeln und bessern. Beet- und Wegeinfassungen aus Steinen machen.

Mittwoch
Feuchtes Land drainieren und Wasserabzuggräben öffnen. Hecken düngen, entweder mit Kompost oder Jauche.

Donnerstag
Grünkohl und Rosenkohl, welcher im Freien verbleibt, zum Schutz gegen Hasenfraß mit Drahtgeflecht umgeben.
Spargelkraut abschneiden, gesundes zum Decken der Gemüsegruben verwenden, krankes verbrennen.

Freitag
Bäume nachbinden, vorher die Pfähle auf Festigkeit untersuchen eventuell neue geben.
Prunus triloba leicht gegen Frost mit Fichtenreisig einbinden.

Sonnabend
Alte Gehölze die zu hoch geworden und nicht mehr schön sind, stark ins alte Holz zurückschneiden. Ein derartiger Rückschnitt empfiehlt sich auch bei Freiland-Hortensien (Hydrangea panloulata), wenn gutes Blütenholz nicht mehr vorhanden.

 

Nicht vergessen: 
Die Obstkeller auf faulende Früchte nachsehen, Früchte event. trockener lagern.
Höchste Zeit Wintersalat in Rillen zu pflanzen.
Die Dünung der Obstbäume weit über die Kronentraufe hinaus vornehmen.
Begonien-Knollen in Sand einschichten und 4 bis 5°R. warm stellen, aber nicht in den Keller.
Rückschnitt frischgepflanzter Bäume.
Für den Balkon kleine Tannen in Töpfe oder Kübel pflanzen. Der Balkon wird dadurch prächtig geziert.
Material zur Roseneinwinterung zurecht legen. Vorteilhaft ist es immer, wenn man unter jede Krone u. über jede Krone einen Tannenzweig legen kann.
Bäume, zum nächstjährigen Umveredeln durch Okulieren, jetzt herunterschneiden.
Düngerdecke ist bei allen Neupflanzungen zu machen.
Beim Rigolen des Bodens den Kalk nicht vergessen. Kalk brauchen die Obstbäume in besonders großen Mengen.
Krebskranke Bäume auf zu tiefen Stand untersuchen, evtl. höher setzen. – 25% Karbolineum an die Krebswunden. Kalk und Thomasmehl in den Boden!
Stiefmütterchen, welche im Herbst gepflanzt sind, bringen bedeutend größere Blumen als die, welche man im Frühjahr setzt.
Ausästen zu dichter Kronen, solange das Herbstlaub daran. Man sieht die Dichtigkeit dann mehr.
Dauernd den Kampf gegen die Obstmaden führen. –
In die Obstbäume Lappen zum Verpuppen der Wicklerraupen, die aus dem madigen Obst kommen.
Der Frostspanner geht um, also Raupenleimringe legen!
Kasten um die Salat– u. Endivienbeete, sie mit Fenstern bedecken und hoch lüften.
Schneeglöckchen aus dem Freien truppweise in Töpfe.
15-20% Karbolineum-Anstrich allen Stämmen und dickeren Aesten, die von Komma- oder von Blutlaus zu leiden haben.

Nach einem historischen Rathgeber für Haus und Hof, Garten und Park
Veröffentlichung am 16.11.2020


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