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Gartenarbeiten in der 3. Dezember-Woche 1899

by de olde Grotmüdders

Zu besorgende Arbeiten für die dritte Dezember-Woche

Montag
Im Keller Champignonbeete anlegen; den Dünger vorher unter dem luftigen Schuppen präparieren. Beim Einbringen des Düngers in den Keller sind die Fenster zu öffnen, damit der Mistdunst nicht in die Wohnräume dringt.

Dienstag
Bei trockenen  Wetter Lauben und Laubengänge in Stand setzen. Frostempfindliche Stauden mit Fichtenreisig decken, welches locker liegen muß , damit die Stauden nicht darunter faulen.

Mittwoch
Alte Rasenplätze jauchen. Erde für die Frühjahrs-Rasendüngung sieben; gleichzeitig mit Kalk und Thomasmehl untermischen.

Donnerstag
Erdmagazine in Ordnung bringen. Erdhaufen aller Art umsetzen. Kompost- und Rasenerde mit Jauche übergießen, um die Erde nahrhaft zu machen.

Freitag
Teiche ablassen und den Schlamm säubern. Der Schlamm liefert eine vorzügliche Erde, wenn er, nachdem abgetrocknet, mit Kalk durchsetzt und im Winter einige Male durchstochen wird.

Sonnabend
Land, welches man über Winter zu rigolen gedenkt, mit Mist, Spreu oder Laub bedecken, damit der Frost nicht so tief eindringen kann.

Baum- und Beerenobstpflege

Schlecht wachsende Johannisbeeren mit Kloake düngen, ebenso Stachelbeeren. Stark mit Schildläusen befallene Zweige ausschneiden, verbrennen.
Sträucher, die an Meltau gelitten haben, was besonders in Ost- und Westpreußen , in den russischen Ostseeprovinzen, in Schweden der Fall ist, mit 10% bis 15% Karbolineum mehrmals spritzen. Stark behaftete Zweige herausschneiden und die Sträucher tüchtig düngen, auch mit Jauche.
Den Boden tief lockern.
Erdbeerbeete besonders Noble, die bei warmem Herbst stark vorangetrieben ist, mit Tannenreisig gegen Baarfrost schützen.
Himbeerbeete umgraben und in grober Scholle den Boden liegen lassen, vorher düngen.
Weinstöcke niederlegen, nachdem sie geschnitten und von Ungeziefer befreit sind. Richtig schneiden! Kurzer Schnitt bei dem vielfach ausgereiften Holz dringend notwendig.
Brombeeren schneiden. Nur die einjährigen unten stehen lassen. Diese werden um 1/4 gekürzt. Alles Holz, was getragen hat, heraus.

Nicht vergessen:

Zweige mit schießpulverartigen schwarzen Körnern zurückschneiden oder mit einem aus 10% Karbolineum und Lehm hergestellten Brei anstreichen.- Die Körner sind Blattlauseier.
Goldlack bei Frostwetter mit Fichtenreisig beschatten, ebenso Kohlsaaten.
Aussaat von Roßkastanien, Mandel, Haselnüssen, Walnüssen, Pfirsichsteinen, Pflaumen, Aepfel, Birnen, Linde, Schneeball.
Steckholz schneiden von Johannisbeeren und solchen Gehölzen, die sich aus Steckholz  vermehren lassen. – Nachher einschlagen, schattig!
Spargelland rigolen. Die Pflanzung geschieht erst im Frühjahr.
Samen auf seine Keimfähigkeit prüfen vermehren lassen, um bei der Bestellung orientiert zu sein.
Die Veredelungsstellen der Formbäume anhäufeln.
Rosen trocken einwintern.
Die Düngung der Obstbäume weit über die Kronentraufe hinaus vornehmen.
Rückschnitt frischgepflanzter Bäume.
Ansonsten wie die Woche vorher.


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